Das zweite Standbein ist ein Hotel. Landwirtin Silke Müller hat sich dafür Hilfe gesucht
Dass es in der Landwirtschaft immer schwieriger wird, zu überleben, ist kein Geheimnis. Wir haben deshalb schon länger nach einer zweiten Einnahmemöglichkeit gesucht, mit der wir unseren Betrieb in Steinau-Rabenstein, also Osthessen, absichern können. Ein Bankberater gab uns dann den heißen Tipp und verwies uns auf das Franchise- und Beratungsprojekt Kleinhotels Unsere kleinHOTELs – kleinHOTEL (klein-hotel.de). Hier bekommen Betriebe, die wenig touristisches Know-how haben, Unterstützung und Hilfe beim Aufbau eines kleinen Hotels, also eines Kleinhotels. Es gab bereits zwei Betriebe in Biedenkopf und Herbststein, die viel Erfolg mit dem Hotelkonzept hatten. Und so waren wir uns schnell einig: Das ist genau das Richtige für uns, denn mit dem Kooperationspartner haben wir Hilfe und sind nicht allein.
Da wir eigentlich den ganzen Tag im Stall stehen und auf dem Hof arbeiten, hätten wir gar nicht die Zeit und Kraft gehabt, uns mit all den Dingen auseinanderzusetzen, die nötig sind, um einen kleinen touristischen Betrieb zu eröffnen. Die harten Auflagen und die viele Bürokratie hätten uns wahrscheinlich zum Verzweifeln gebracht. Banken wollen Business-Pläne, das ist für Quereinsteiger wie uns schon schwierig. Und auch die Werbung, beispielsweise eine gute Website und Präsenz auf Portalen wie Booking oder Expedia, hätten wir allein überhaupt nicht stemmen können. Es reicht nicht, nur eine gute Homepage zu haben, sie muss auch gefunden werden. Und die Gäste wollen direkt auch buchen, es braucht also auch ein Online-Buchungssystem. Von der Finanzierung bis zur Werbung – das sind alles so komplexe Themen, die macht man als Landwirt nicht mal so nebenher. Unsere Social-Media-Kanäle bei Instagram und Facebook machen wir selbst. Aber ohne das Franchise-System hätten wir es überhaupt nicht geschafft, uns mit unseren drei Apartments auf dem Markt zu behaupten.