Vom Prototyp zum Publikumsmagnet. Das Grimmwald Tiny Haus vereint Regionalität und Design
Unsere Geschichte ist tatsächlich ein bisschen wie ein Märchen. Sie begann mit einer Mission, führte zu einer Überraschung und endete mit einem Happy End. Aber von vorne: Es war einmal ein Projekt des Regionalmanagements Nordhessen, das hieß der „Märchenstuben“ Nordhessen. Unsere Aufgabe war es damals, gemeinsam – als Innenarchitektin und Touristikerin – alte, leerstehende Fachwerkhäuser in der Heimat der Brüder Grimm zu hochwertigen Ferienunterkünften umzubauen. Dabei sollte ein hoher Wiedererkennungswert im Design – und vor allem der regionale Bezug zu den Märchen der Brüder Grimm im Vordergrund stehen. Kurz: Wir wollten die Märchen also in Räume und Möbel übersetzen und das möglichst nachhaltig und hochwertig.
Dabei sind wir auf die Idee gekommen, eine Märchenstube zu gestalten, in der Gäste Urlaub machen können. Und da es noch keine Märchenstube gab, wie wir sie uns vorstellten, entwickelten wir erstmal einen Prototyp als Anschauungsmodell. Damit wollten wir beweisen, dass hohe Qualität, einzigartiges Design und gute Vermarktung viele neue Gäste in die Region locken kann. Die Rechnung ging auf, denn unsere mobile Mini-Märchenstube, die im Sommer auf dem Campingplatz in Kassel direkt an der Fulda steht, war die ganze Saison über ausgebucht. Und das, obwohl das Tiny Haus ja im Grunde nur ein Zufallsprodukt ist, denn eigentlich stand ja zunächst das Anschauungsmodell im Vordergrund.
In unserem Tiny Haus haben wir auf 15 Quadratmeter Wohnfläche die Märchen der Brüder Grimm mit modernem Design und Feng-Shui verbunden. Überall finden sich Märchen-Deko-Elemente wie etwa Frau-Holle-Schriftzüge in der Küche, selbst entworfene Zipfelmützen-Kissen und Bilder mit Märchenmotiven.