Rhöner Genussverführung | Hessen-Pionier Matthias Weller

Matthias Weller

„Unser Ziel ist es, die Verbraucher so über den ganzheitlichen Genuss zu sensibilisieren, dass sie darüber nachdenken, was sie auf dem Teller und im Glas haben. Damit stärken wir regionale und nachhaltige Produkte – und leisten einen Beitrag zum Umweltschutz in unserer schönen Rhön.“

Rasdorfer GenussKultur e.V.

Hartmannsweg 7
36169 Rasdorf

Telefon: (0173) 6795722

Weller-Rasdorf@t-online.de



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Alles begann mit einer Schnapsidee. Obst- und Getreidebrände und Schinken sind schließlich regionale Spezialitäten in der Rhön. Die wollten wir besser präsentieren und ihnen eine geeignete Plattform geben. Somit haben wir zu einem Schinken- und Destillationsmarkt eingeladen. Bereits am ersten Tag kamen 7000 Menschen – ein wahnsinniger Erfolg. Daraufhin haben wir vor drei Jahren den Umweltverein Rasdorfer GenussKultur mit dem Slogan ‚ naturberührt, genussverführt‘ gegründet. Heute haben wir etwa 65 Mitglieder, darunter viele Erzeuger und Produzenten.

Matthias Weller, Vorsitzender des Umweltvereins Rasdorfer GenussKultur, möchte mit den Genussmärkten die Verbraucher auf regionale und nachhaltige Produkte aufmerksam machen.

Wie funktioniert regionale Wertschöpfung?

Ziel des Vereins ist es, die Verbraucher so über den ganzheitlichen Genuss zu sensibilisieren, dass sie darüber nachdenken, was sie auf dem Teller und im Glas haben. Woher kommt der feine Schinken, wie wird er produziert und wer stellt ihn her? Aus was besteht der Schnaps, wer macht ihn? Wir haben hier einen einheimischen Erzeugermarkt mit großartigen hochwertigen Produkten. Doch viele Menschen kaufen z.B. das Lammfleisch aus Neuseeland und den Apfelsaft aus China im Supermarkt, weil es einfach billiger ist. Deshalb wollen wir die Identifikation der Menschen, die hier leben, so sensibilisieren, dass sie die einheimischen Wertschöpfungsketten schätzen – und damit auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Das funktioniert am besten über alle Sinne: Man muss die Produkte sehen, riechen, schmecken. Wir bringen regionalen Genuss und Kultur in Einklang miteinander – ganz nach dem Motto des Biosphärenreservats Rhön: ‚Mensch, Natur, Einklang‘. So wollen wir Regionalität und Nachhaltigkeit leben.

Nach Feierabend über den Markt bummeln

Dafür laden wir gemeinsam mit dem Biosphärenreservat Rhön, dem Verein Natur und Lebensraum Rhön, der Point Alpha Gemeinde Rasdorf, den Landkreisen und den umliegenden Gemeinden zu monatlichen Feierabendmärkten ein. Die Märkte bieten Produzenten aus der Region eine Plattform, ihre Produkte zu präsentieren. Die Verbraucher – also Einheimische und Gäste – lernen die Erzeuger kennen, erfahren wer in der Region anbaut und wie die Produkte schmecken. Das ist eine Win-Win-Situation, denn zum einen steigen die Umsätze der Erzeuger und werden bekannt, zum anderen werden die Verbraucher aber auch in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sensibilisiert. Außerdem veranstalten wir den großen Rhöner Genussmarkt, der zweijährig stattfindet. Das ist ein Highlight in der Region, denn dorthin kommen bis zu 7000 Besucherinnen und Besucher an einem Tag. Die Besucher können die Produkte bewerten (Gold, Silber, Bronzemedaillen). Aus den Ergebnissen der Publikumsbewertung werden alle 2 Jahre der Rhöner-Schinkenkönig und der Rhöner-Brennerkönig gekürt.

Seine Region und Produkte kennen

Wichtig ist es, sich erstmal klarzumachen, was die eigene Region und ihre Produkte auszeichnet. Welche Schätze gibt es und wie kann man die besser präsentieren und anderen – Einheimischen wie Touristinnen und Touristen – nahebringen? Ich würde jeder Pionierin und jedem Pionier erstmal zu einer solchen Grundanalyse raten. Wenn sich eine Region mit ihrer eigenen über Jahrhunderte gewachsenen Kultur und den regionalen Genüssen identifiziert, kann sie auch die Verbraucher erreichen.

Man sollte nicht versuchen, Produkte aus anderen Regionen nachzuahmen. Damit man einen Schinken Schwarzwälder Schinken nennen kann, muss nur einer von fünf Punkten erfüllt sein. Und trotzdem schmeckt der Schwarzwälder Schinken im Schwarzwald am besten und nicht in der Rhön. Wir haben in der Rhön eine hohe Dichte an traditionellen Metzgern und einen wirklich hochwertigen Schinken, das ist eine echte Besonderheit. Deshalb haben wir jetzt auch einen eigenen Schinken, den Rhöner Biosphären Schinken. Damit stärken wir das regionale Handwerk, die Landwirtschaft und schaffen mittelfristig eine Marke.

Tipps des Hessen-Pioniers Matthias Weller:

  • Wichtig ist es, sich erstmal klarzumachen, was die eigene Region und ihre Produkte auszeichnet. Welche Schätze gibt es und wie kann man die besser präsentieren?
  • Ich würde jeder Pionierin und jedem Pionier erstmal zu einer solchen Grundanalyse raten. Wenn sich eine Region mit ihrer eigenen über Jahrhunderte gewachsenen Kultur und den regionalen Genüssen identifiziert, kann sie auch die Verbraucher erreichen.
  • Man sollte nicht versuchen, Produkte aus anderen Regionen nachzuahmen.
 
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