Neue Generation, Mut zur Veränderung | Hessen-Pionierin Elisa Hofmann

Elisa Hofmann

„Mir fiel die Entscheidung, den elterlichen Hof zu übernehmen nicht schwer. Unser Vater hat den Betrieb immer sehr offen mit Mut zur Veränderung geführt. Genau so wollen wir ihn auch fortführen.“

Rappenhof

Grüner Weg 21
34479 Breuna (Kassel)
Telefon: 05693-995954

info@rappenhof-breuna.de

Das Pionierprodukt entdecken

Urlaub auf dem Pferdehof

Unsere Eltern haben den Rappenhof 1975 als landwirtschaftlichen Pferdebetrieb gegründet und unser Vater hat dort zusätzlich eine therapeutische Praxis für Tier-Osteopathie eröffnet. Wir alle lieben Tiere und mein Bruder und ich sind bereits als Kinder in den Betrieb hineingewachsen. Doch was sollte mit dem Hof passieren, wenn unser Vater die therapeutische Arbeit irgendwann nicht mehr machen kann? Ein landwirtschaftlicher Betrieb kann allein nicht überleben. Ich habe dann meinem Leben in Hannover den Rücken gekehrt und bin zurück in den elterlichen Betrieb gekommen.

Kleines, modernes Hotel inmitten ländlicher Idylle

Vor vier Jahren haben wir ein Hotel mit acht Doppelzimmern nach neustem Standard mit viel Holz und ausreichendem Platzangebot gebaut und den Betrieb so um ein weiteres Standbein ergänzt. Wir leben hier auf einem wunderschönen Fleckchen Erde mit viel Idylle und Ruhe, woran wir unsere Gäste gern teilhaben lassen wollen. Landwirtschaft und moderner Tourismus in der Natur – das passt wunderbar zusammen. Unsere Gäste kommen aus ganz Deutschland, häufig auch aus den Niederlanden. Bei uns können sie ein Stück echtes Hofleben erfahren, das heutzutage aber nichts mehr mit dem Klischee von Misthaufen und Gummistiefeln zu tun hat. Es gibt keine speziellen Mitmach-Angebote, die Gäste sind einfach Teil des Hofes – vorausgesetzt sie möchten das. Erst neulich hatten wir Gäste aus München, die unsere bunte Hühnerschar im großen Garten völlig begeistert hat. Wenn die Gäste Lust haben, integrieren wir sie in unseren Betriebsablauf und lassen sie an unserem Alltag mit den Tieren teilhaben. Wer das nicht möchte, kann auch einfach hier komfortabel übernachten, genüsslich frühstücken und die wunderbare Gegend entdecken zum Beispiel mit dem Fahrrad oder per pedes entdecken. Besonders die Ruhe macht unser Hotel auch für Geschäftsreisende attraktiv.

Regionale Produkte stärken den Wirtschaftskreislauf

Beim Frühstück achte ich sehr auf Regionalität. Ich kaufe ausschließlich regionale Produkte. Wir haben hier einen sehr guten Metzger im Ort mit hervorragender Qualität. Die Brötchen bringt jeden Morgen ein Bäcker, der ausschließlich handwerklich produziert. Wir ziehen hier alle voneinander einen Nutzen – Erzeuger, touristische Betriebe, Gastronomie. In Breuna gibt es die Märchenlandtherme, die von unseren Gästen profitiert – und wir von ihr, weil sie ein Highlight in der Gegend ist. Von der Kaufkraft der Gäste profitiert der ganze Umkreis – die hiesige Gastronomie, die Läden – das ist ein Kreislauf.

Den Betrieb mit Mut zur Veränderung fortführen

Mir fiel die Entscheidung, den elterlichen Hof gemeinsam mit meinem Bruder zu übernehmen nicht schwer. Ich bin froh und dankbar, dass ich aus Hannover zurückkommen konnte, denn wir haben hier einfach ein richtiges kleines Idyll. Unser Vater hat den Betrieb immer sehr offen mit Mut zur Veränderung geführt. Genau so wollen wir ihn auch fortführen. Wir sagen oft lachend, dass wir gar nicht merken, dass wir viel arbeiten, obwohl wir dies jeden Tag tun. Es macht einfach großen Spaß und ist so abwechslungsreich, dass man es gar nicht als Arbeit im eigentlichen Sinne empfindet.

Viele Gäste kommen über das Internet zu uns, auch über Buchungsplattformen. Hier muss man alle Möglichkeiten nutzen – und das tun wir. Wir haben einen Instagram-Account, den wir mit unterschiedlichen Inhalten füllen – mit Hotel-Content, aber auch mit Themen vom Pferdebetrieb oder der Osteopathie.

Wer eine gute Idee hat, muss dranbleiben

Ich rate künftigen Pionierinnen und Pionieren auf jeden Fall, dass sie an einer guten Idee dranbleiben müssen. Als Selbstständige hat man oft Hürden, beispielsweise in Form von langen bürokratischen Prozessen. Wir wollten neulich um unsere Trainingsbahn herum eine Blühwiese für die Insekten anlegen. Selbst das war mühsam, obwohl wir doch etwas Gutes für die Natur tun wollten.

Tipps der Hessen-Pionierin Elisa Hofmann:

  • Manchmal muss man einfach einen langen Atem haben, dranbleiben – und dann klappt es auch!
  • Habt Mut zur Veränderung. Ich bin froh und dankbar, dass ich aus Hannover zurückkommen konnte, denn wir haben hier einfach ein richtiges kleines Idyll.
  • Wichtig ist, dass man das, was man tut, liebt. Die eigene Begeisterung spüren die Gäste!
 
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